Neue Funktionen in Leadscope Model Applier 2025.0 und ihre Rolle in der prädiktiven Toxikologie und Risikobewertung 

In Silico-Insider: Candice Johnson, PhD

Die Version 2025.0 des Leadscope Model Applier von Instembietet Verbesserungen für die In-silico-Toxikologie und verbessert die Ansätze zur Bewertung chemischer Risiken und zur Einhaltung von Vorschriften. In diesem Blog werden die neu veröffentlichten Funktionen aus wissenschaftlicher Sicht erläutert, wobei der Schwerpunkt auf ihren Auswirkungen auf die Vorhersagegenauigkeit, die mechanistische Interpretation und die Anwendung von Vorschriften liegt. 

Instem's Leadscope Model Applier Version 2025.0 führt Verbesserungen für die In-Silico-Toxikologie ein, die die Ansätze für die chemische Risikobewertung und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften verbessern. In diesem Blog im FAQ-Stil werden die neu veröffentlichten Funktionen aus wissenschaftlicher Sicht erläutert, wobei der Schwerpunkt auf ihren Auswirkungen auf die Vorhersagegenauigkeit, die mechanistische Interpretation und die Anwendung durch die Behörden liegt. 

Q1: Was ist ein Toxizitätsprofil, und wie können Tools wie der Toxicity Profiler von Leadscope dabei helfen, chemische Gefahren zu identifizieren? 

Ein Toxizitätsprofil ist eine umfassende Zusammenfassung der bekannten oder vorhergesagten schädlichen biologischen Wirkungen, die mit einem chemischen Stoff verbunden sind. Es integriert Daten über mehrere Endpunkte, wie akute Toxizität, Genotoxizität, Karzinogenität, Reproduktionstoxizität, Sensibilisierung und mehr, um einen ganzheitlichen Überblick über die potenziellen Gefahren einer Substanz zu geben. 

Der Toxicity Profiler von Leadscope Model Applierbietet einen integrierten Überblick über mehrere Toxizitätsendpunkte und kombiniert experimentelle Daten mit statistischen Vorhersagen und Expertenwarnungen. Der Toxicity Profiler nutzt die Leadscope-Datenbank mit mehr als 500.000 Studien und Vorhersagemodellen, um ein multidimensionales Profiling des Potenzials einer Chemikalie zu erstellen, um potenzielle genotoxische und nicht-genotoxische Wirkungen zu bewerten. Dies ermöglicht die Identifizierung von Hochrisiko-Verbindungen und ihrer strukturellen Verbindlichkeiten.  

F2: Kann die akute Toxizität mithilfe von Computermodellen zuverlässig vorhergesagt werden? 

In-silico-Modelle haben sich bei der Vorhersage der akuten oralen Toxizität als zunehmend nützlich erwiesen und sich als zweckdienlich erwiesen (z. B. bei der Ableitung von GHS-Kategorien oder gefährlichen bzw. ungefährlichen Waren).

Leadscope Model Applier 2025.0 erweitert seinen Datensatz zur akuten Toxizität um mehr als 2.000 neue kuratierte Datensätze aus ECHA-REACH-Dossiers, was die statistische Robustheit verbessert. Die Version enthält auch neue CLP-konforme Modelle und Warnhinweise für die akute orale Toxizität bei Ratten. Dadurch werden die Vorhersagen an die CLP-Verordnungen in der Europäischen Union angepasst, in der die Kategorie V nicht formell eingeführt wurde. 

F3: Welche Rolle spielen Modelle zur Sensibilisierung der Haut bei der Risikobewertung von Chemikalien? 

In-silico-Modelle zur Hautsensibilisierung spielen eine entscheidende Rolle bei der Risikobewertung von Chemikalien, da sie zuverlässige, mechanistisch basierte Vorhersagen liefern, die den Bedarf an Tierversuchen verringern. Da die gesetzlichen Rahmenbedingungen tierversuchsfreie Ansätze fördern, bieten In-silico-Tools wie Leadscope Model Applier 2025.0 eine verbesserte Vorhersagekraft durch erweiterte Datensätze und Modellleistung.  

F4: Wie unterstützen Read-Across-Ansätze die Risikobewertung von N-Nitrosaminen und die Ableitung von Grenzwerten für die zulässige Aufnahme? 

Der Carcinogenic Potency Categorization Approach (CPCA) wird verwendet, um die Grenzwerte für die zulässige Aufnahmemenge (AI) von N-Nitrosaminen zu bestimmen, wenn experimentelle Daten fehlen. Der Leadscope Model Applier liefert genaue Berichte über die CPCA-Wirkungskategorien und die damit verbundenen AI-Grenzwerte, die auf den neuesten Leitlinien der Behörden basieren. Read-Across bietet eine zusätzliche Analyseebene, wobei Analoga mit etablierten AI-Werten oder mit adäquaten Karzinogenitätsdaten zur Unterstützung oder Verfeinerung der CPCA-Kategorie verwendet werden. Der Leadscope Model Applier 2025.0 verbessert diesen Prozess, indem er die CPCA direkt in seine Read-Across-Tools integriert und die Identifizierung relevanter Analoga anhand lokaler Ähnlichkeitsmetriken ermöglicht. Dieser mechanistische und potenzbasierte Abgleich stärkt das Vertrauen in die AI-Ableitung und stellt sicher, dass die Risikobewertungen sowohl transparent sind als auch den regulatorischen Erwartungen an Sicherheitsbewertungen von Nitrosaminen entsprechen. 

F5: Wo kann ich die vollständige Version einsehen oder weitere technische Details anfordern? 

Wenn Sie eine technische Vorführung wünschen, wenden Sie sich bitte an: instem 

Schlussfolgerung 

Die Version 2025.0 von Leadscope Model Applier stellt eine Konvergenz von mechanistischer Toxikologie und rechnerischem Fortschritt dar. Mit der neuen Fähigkeit zur Erstellung von chemischen Profilen und tieferen mechanistischen Einblicken ist es eine wichtige Plattform zur Unterstützung einer evidenzbasierten Risikobewertung.

Bitte kontaktieren Sie uns, um mit einem Experten zu sprechen, oder erfahren Sie hier mehr über unsere Lösungen.

Candice Johnson, PhD

Candice Johnson, PhD, ist Senior Research Scientist bei Instem. Dr. Johnson ist Mitverfasserin mehrerer von Experten begutachteter Veröffentlichungen, in denen die Umsetzung von In-silico-Ansätzen und Methoden zur Gewinnung von Vertrauen in In-silico-Vorhersagen beschrieben werden. Ihre Arbeit erstreckt sich auf neuartige Anwendungen von In-silico-Ansätzen und unterstützt die Weiterentwicklung alternativer Methoden. Ihr besonderes Interesse gilt der Anwendung von computergestützten Werkzeugen zur Unterstützung toxikologischer Bewertungen, zum Beispiel bei der Bewertung von extrahierbaren und auslaugbaren Stoffen.

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