Auszug aus unserer Präsentation mit dem Titel Applications of Chemical Grouping in Extractables and Leachables (E&L) Risk Assessments auf der Extractables & Leachables US 2025.
In der Toxikologie bietet die Gruppierung von Chemikalien mit Hilfe von Clustering-Ansätzen einen wissenschaftlich fundierten Rahmen, um strukturell oder funktionell verwandte Substanzen zu organisieren, effizientere Bewertungen zu ermöglichen, mechanistische Erkenntnisse aufzudecken und das Gesamtgewicht der Beweise in Risikobewertungen zu stärken. Auf der kürzlich stattgefundenen Extractables and Leachables USA-Konferenz haben wir untersucht, wie Gruppierungsstrategien in Kombination mit In-Silico-Profiling und abgestufter Klassifizierung die Entscheidungsfindung während des gesamten Produktlebenszyklus unterstützen können.
Die chemische Gruppierung ermöglicht die Klassifizierung neu identifizierter E&L-Verbindungen anhand gemeinsamer struktureller Merkmale und toxikologischer Profile. Dieser Ansatz ist besonders wertvoll für Zulassungsanträge, bei denen die Gruppierung eine "Read-Across"-Strategie für datenarme Stoffe unterstützen kann, indem sie eine biologische Ähnlichkeit mit datenreichen Analoga herstellt und so eine solide wissenschaftliche Begründung liefert.
In früheren Studien wurde die Klassifizierung/Gruppierung von Chemikalien im E&L-Bereich sowohl auf struktureller1 als auch auf funktioneller Ebene2untersucht. Kürzlich untersuchten wir eine zweistufige Clusterung, die auf einer breiten Klassenebene (Stufe 1) und einer feineren Unterteilung in Unterklassen (Stufe 2) basiert3. Obwohl eine weitere Begründung der Ähnlichkeit erforderlich ist, um die Anwendung dieser Cluster zur Unterstützung von Read-Across-Bewertungen zu etablieren, können sie zur Entwicklung von Triaging-Strategien verwendet werden, um Verbindungen, die ein kritisches Risiko darstellen, schnell zu kategorisieren und zu identifizieren. In-silico-Profile sind besonders leistungsfähig, wenn sie in eine Clustering-Strategie integriert und auf gut charakterisierte chemische Klassen angewendet werden. Durch die Analyse vorhergesagter toxikologischer Endpunkte innerhalb eines Clusters (z. B. Mutagenität und starke dermale Sensibilisierung) können potenziell bedenkliche chemische Gruppen identifiziert werden, zusammen mit neu assoziierten Substanzen, die sowohl die chemischen Merkmale des Clusters als auch die betreffenden Eigenschaften aufweisen. In einigen Fällen kann ein kategoriebasierter Ansatz verwendet werden, um klassenbasierte Expositionsgrenzwerte abzuleiten, die über die sichere Verwendung informieren.
Die Gruppierung von Chemikalien unterstützt nicht nur toxikologische Bewertungen durch begründete Analogiebewertungen, sondern kann auch verwendet werden, um Muster in auslaugbaren Stoffen in Verbindung mit Gefahrstoffen aufzuzeigen und die Auswahl und den Wechsel von Materialien zu unterstützen. Die Einbettung der Gruppierung und der prädiktiven Toxikologie in die Arbeitsabläufe der Entscheidungsfindung bietet einen evidenzbasierten, effizienten Risikomanagementansatz.

Referenzen
1. Johnson, C. et al. Characterizing extractables and leachables chemical space to support in silico toxicological hazard assessments. PDA J Pharm Sci Technol pdajpst.2022.012819 (2023) doi:10.5731/pdajpst.2022.012819.
2. Johnson, C. et al. In silico assessment of biomolecule reactivity with leachables. PDA J Pharm Sci Technol pdajpst.2022.012818 (2023) doi:10.5731/pdajpst.2022.012818.
3. Bassan, A et al. Präsentiert auf der SOT 2025 Abstract Number/Poster Board: 4269/Q786
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